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Über uns

Rückschau

Motive zur Gründung […]

Neues Denken

Innovative Ideen und Konzepte […]

Vereinsgründung und Ziele

2004 und zukünftige Ziele […]

Ergebnisse

Veröffentlichungen, Aktivitäten und Veranstaltungen […]

Vorausschau

Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte […]

Rückschau

Um die Motive zur Gründung des Fördervereins und dessen Wirken verstehen zu können, soll anfangs eine Rückschau gehalten werden.

Wer erinnerte sich nicht an die Zeit von 1973 bis zur Wende 1989, welche von Initiativen zur Wiederbelebung und Verschönerung des Mönchparks geprägt ist? Es entstehen ein Spielplatz, eine Freilichtbühne mit zahlreichen Zuschauerbänken, Finnhütten als Verkaufsstände für Imbiss und Souvenirs, eine Toilettenanlage sowie eine Kegelbahn. Viele Siebleber, Helfer aus Betrieben und Angehörige der Nationalen Volksarmee sind an den Arbeiten beteiligt. Grundlage aller Aktivitäten sind die Installationen von  Versorgungsmedien und Beleuchtung.

In Kooperation der zu DDR-Zeiten in Siebleben bestehenden Wohnbezirke 27, 28 und 29 kommt die Tradition jährlicher Sommer-Volksfeste im Mönchpark zustande. Realisiert werden aus heutiger Sicht beachtliche Programme von Konzert-, Show- und Freilichtkinoveranstaltungen. Vom der Blasmusik bis zum klassischen Orchester, Sportfest, Artistik oder Bühnenprogramm mit Ballett wird alles aufgeboten, was in der DDR Rang und Namen hat.

Der rekonstruierte Mönchpark zieht Besucher aus Nah und Fern in das großzügig gestaltete neue Naherholungszentrum an. Zu allen Veranstaltungen hält die Arbeitsgruppe „Mönchpark“ ein entsprechendes gastronomisches Angebot bereit.

Mit der Wende endet diese Phase beliebter und viel besuchter Veranstaltungen. Die neue Zeit fordert eine Renaturalisierung des Mönchparks. Bühne, Zuschauerreihen, Versorgungseinrichtungen und Infrastruktur werden abgebaut und verschwinden. Zum letzten Mal findet vom 31.8. bis 2.9.01 das traditionelle Mönchparkfest statt. Festzelt, ambulante Verkaufsstände und Kinderkarussell locken noch einmal hunderte Besucher an. Zum Renner werden die Abendveranstaltungen mit der Oldie-Rockband „The Thors” und der „Beatles Band 2000″.

Im Resümee der Festtage müssen die Veranstalter aber feststellen, dass bei aller Begeisterung für die, zur Tradition Sieblebens gewordenen, Mönchparkfeste Aufwand und Nutzen in keinem gerechtfertigten Verhältnis mehr stehen. Zeltmiete, die Versorgung mit Strom und Wasser, das Errichten einer Umzäunung, das Stellen von Toilettenhäuschen, die Absicherung mit
Sicherheitsdienst und abzuführende Gema-Gebühren sind zu Kostenfaktoren geworden, welche nicht mehr tragbar sind.

Neues Denken

Sieblebens Ortsteilrat setzt für die Zukunft auf Ortschaftsfeste am Laufbrunnen, um dort dieEinrichtungen des neuen Feuerwehrgebäudes in die Gestaltung mit einzubringen. Ende 1998wird in Siebleben das neue Feuerwehrhaus übergeben. Es steht in der Ortsmitte an der Stelle
der ehemaligen Marienkirche. Daneben bietet sich der ehemalige Bolzplatz als neues gesellschaftliches Zentrum an. Moderne Sozialräume, Küche, Versorgungsleitungen und Toiletten sind vorhanden und können die Grundlage für eine Palette neuartiger Siebleber Veranstaltungen werden. Damit entstehen um das Jahr 2.000 herum Ideen und Projekte, um zur Wiederbelebung der Siebleber Veranstaltungsgeschichte beizutragen. Der Glanz alter Zeiten ist vorbei. Innovative Ideen und Konzepte sind gefragt.

Aber in der Zeit nach der Wende entsteht auch ein neues und offeneres Denken über die Ortsgeschichte von Gotha-Siebleben. Nicht nur einer der 11 Stadt- oder Ortsteile der Kreisstadt will man sein, sondern eigene Geschichte und Identität sollten im neuen Rahmen herausgearbeitet werden.

Durch die frühe Eingemeindung Sieblebens im Jahre 1922 zu Gotha war die Ortsgeschichte nicht fortgeführt worden bzw. lag vielfach nur noch in Fragmenten vor. Im Laufe der Recherchen um das Jahr 2.000 stellten die Beteiligten fest, dass der Ort eine solch’ vielseitige Vergangenheit
besitzt, wie man sie nicht erwartet hatte. Natürlich ist Siebleben ein historisches Thüringer Dorf mit ortstypischer Geschichte.

Die beurkundete frühe Ersterwähnung in einer Hersfelder Klosterurkunde von 786 und ausgesprochen viele archäologische Siedlungsspuren auf dem Areal des heutigen Gothaer Ortsteils lassen aber schon besonderes vermuten.

Ort, Lebensgemeinschaft, kleine und große Geschichte und Geschichten ähneln sicherlich den meisten Ansiedlungen im mitteldeutschen Raum. Doch schnell bemerkte die wieder auflebende Heimatforschung, dass Siebleben in manchen Fakten eben auch nicht vergleichbar ist. Welcher Ort kann schon von sich behaupten, für eine derartige Vielfalt zu stehen: Früher Siedlungsplatz, Ausgrabungen, Zugehörigkeit zu den legendären Freiwalddörfern, Ort am Pilgerweg, der legendäre „Bratwurstprobst”, Quelle mit Bezug zur großen deutschen Schauspielkunst, Sternwarte, Klostergut, Künstlerheimat, Schlossanlage, Hochseiltruppe, vorbeiführende Handelsstraße, Gedenkstätte zur deutschen Literatur, Natur-Habitat Riedgebiet, Ort eines nationalen Parteitages, Seeberg, vielfältiges Vereinsleben, Großer Teich, berühmte Besucher, Eisenbahntrassen, Naherholungsgebiet sind nur Stichworte für zu Entdeckendes. Natürlich gehören auch das bäuerliche Leben in seiner ganzen Vielfalt und die Geschichte landwirtschaftlicher Entwicklung dazu.

Wie in traditionsbewussten Gemeinde üblich, soll eine attraktive Siebleber Ortschronik endlich den umfangreichen Nachholbedarf stillen und die Ortsgeschichte in verständlicher Weise veranschaulichen.

Vereinsgründung und Ziele

Am 4.4.2004 gründen 10 engagierte Bürger den Förderverein für Siebleben e.V. Vorausgegangen waren vielfältige Aussprachen und Diskussionen über die Anliegen und Ziele des neuen Vereins.

In Zusammenfassung wurde nachstehendes in den Mittelpunkt gestellt:
Der Verein setzt sich zum Ziel, alle Aktivitäten in der Ortschaft Gotha-Siebleben zu fördern und zu unterstützen, die der Traditions- und Brauchtumspflege, der Erhaltung und Entwicklung des gesellschaftlichen, kulturellen, sportlichen und touristischen Lebens, der Bewahrung und Erforschung der Historie und der Pflege und Entfaltung traditioneller Feste und Veranstaltungen des Ortes dienen. Insbesondere soll auch das weitere Zusammenwachsen der Einwohnerschaft der alteingesessenen Bewohner und der zugezogenen Bewohner eine wichtige Rolle spielen. In diesem Sinne ist eine breite Beteiligung an den Zielsetzungen des Vereins von Interesse.

Diese Ziele sollen vor allem erreicht werden durch:

  • Kultur-, orts- und heimatgeschichtliche Forschungen und Recherchen in Verbindung mit der Einrichtung und Führung einer Ortschronik.
  • Anlage und Pflege eines Archivs zur Sammlung und Bewahrung von Schriftdokumenten, Bildern und Materialien zur Siebleber Ortsgeschichte.
  • Regelmäßige Veröffentlichungen von Informationsmaterialien und Publikationen zur Ortsentwicklung, dessen Geschichte und zum gesellschaftlichen Leben in Vergangenheit und Gegenwart.
  • Realisierung von Ausstellungen, Bild-, Internet- und Videodokumentationen und Vorträgen zu allen Themen der Ortschaft.
  • Unterstützung und Förderung aller Siebleber Vereinsaktivitäten in ihrem gesamten Spektrum, sowie des Karnevals, der Ortsfeuerwehr und aller Arbeitsgruppen und Initiativen für Heimat-, Traditions- und Brauchtumspflege.
  • Förderung, Mitwirkung und Gestaltung von Ortschaftsfesten, deren Organisation und deren technisch-kulturelle Realisierung.
  • Unterstützung aller touristischen, heimatkundlichen, denkmalschützenden und naherholungsfördernden Initiativen und diesbezüglich tätiger Gruppen und Verbände.
  • Mitwirkung an überregionalen Arbeitskreisen, Festen oder Veranstaltungen, welche für die Ortschaft von Interesse sind, diese repräsentieren oder deren Bekanntheitsgrad fördern und erhöhen.
  • Unterstützung und Förderung der gesunden Ortsentwicklung aller Bereiche, der Verbundenheit seiner Bewohner und der Erhöhung der Attraktivität des Ortes.
  • Der Verein soll dabei wirken als wichtiges und gesetzlich fundiertes Instrumentarium bei derfinanziell-technischen und organisatorische Sicherung gesellschaftlicher, kultureller, sportlicher und touristischer Aktivitäten und Ereignisse des Ortes.
  • Er soll ein Zusammenschluss engagierter Einwohner und mit dem Ort verbundener Bürger werden, die dem regionalen Zusammenleben neue Impulse geben wollen.
  • Er soll eine Anlaufstelle und eine Vertretung für das mit einem aktiven und vielseitigen Ortschaftsleben verbundene öffentliche Interesse werden.

In diesem Sinne wird die notariell beglaubigte Vereinssatzung erarbeitet und liegt zur öffentlichen Einsichtnahme vor. In dieser Satzung ist niedergelegt, dass die Vereinsmitglieder einen Vorstand wählen und dass dieser besteht aus dem Vereinsvorsitzenden, dem 1. Stellvertreter des Vorsitzenden, dem 2. Stellvertreter des Vorsitzenden, dem Schriftführer und dem Kassenwart.

Erste Vorsitzende des Vereins wird Claudia Cölln.

2010 wird Viola Fritz-Jacobs zur neuen Vorsitzenden gewählt und vertritt den Verein bis heute.

Ergebnisse

Unmittelbar nach Vereinsgründung beginnen die umfangreichen Arbeiten zur Erstellung einer Siebleber Chronik. Innerhalb von wenigen Jahren entstehen 3 Bände der „Chronik von Siebleben und weitere 3 Broschüren zur Siebleber Ortsgeschichte.

Unter Einbeziehung vieler älterer Einwohner werden das liebevoll gesammelte Wissen und zahlreiche Bilddokumente zu einem vereinheitlichten und attraktiven Buchwerk zusammengefasst. Uwe W. Cölln und Wilfried Kühnel leisten hierbei eine außerordentliche Arbeit. Das hat es vorher in Siebleben so nicht gegeben.

Der neu gegründete Verein schafft es, durch eine nun ständige Kooperation mit der freiwilligen Feuerwehr Siebleben eine neue Grundlage für zukünftige Festvorhaben zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen nun das neue Feuerwehrhaus und der umliegende Festplatz am Laufbrunnen.

Die materielle Absicherung eines neuen gesellschaftlichen Mittelpunktes ist damit gegeben.

Das erste gemeinsame Ereignis im neuzeitlichen Gewand ist der Adventsmarkt des Jahres 2004. Fabrikneu erworbene Verkaufsstände, dazugehörige Technik und eine transportable Bühne sind notwendige Grundlagen für dieses anspruchsvolle Vorhaben. Hunderte Besucher erleben im vorweihnachtlichen Ambiente ein gut organisiertes und gemeinsames Festerlebnis. Der frisch gedruckte erste Band der Siebleber Chronik findet an einem Nachmittag zirka 800 Interessenten.

Dieser erste große Erfolg ist der Start einer beachtlichen Erfolgskette.

Ab 2005 jährliche Knutfeste. Jeweils am 2. Januarwochenende, treffen sich die Siebleber bei Glühwein, Bratspezialitäten und Musik am Feuer zum Verbrennen der Weihnachtsbäume.

„Denn darin dürfen wir Siebleber uns rühmen: Wenn wir in unserem arbeitsvollen Leben etwas von Theater, Versen, Malerei, Musik und dergleichen brauchen, so machen wir uns das alles selber,“

als Sieblebens berühmtester Einwohner Gustav Freytag im Jahre 1871 diese Worte sprach, konnte er da schon ahnen was der Ort in der Neuzeit erleben darf?

Eine neue Veranstaltungsform unter Einbeziehung aller Siebleber Vereine, der Kirche, der Kindereinrichtungen und Schulen bietet eine bunte Palette attraktiver Bühnenauftritte. Viele ehrenamtliche Helfer sichern die Versorgung mit „Speis’ und Trank“.
Letzteres ist das wichtigste des ständig wachsenden Vereins – der menschliche Aspekt. Aus den 10 Gründern sind schnell 20 bis 30 Mitglieder geworden. Eine neue Gemeinschaft aus „Alteingesessenen“ und „Zugezogenen“ bildet zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr eine verlässliche und einsatzstarke Mannschaft für die Realisierung eines bis heute anhaltenden Reigens vieler weiterer Höhepunkte. 2021 erreicht die Mitgliederzahl des  Fördervereins die Zahl 48. Monatliche Mitgliederversammlungen und eine jährliche Jahreshauptversammlung werden die Quellen eines anspruchsvollen Vereinslebens und Ideengeber für laufende oder neue Projekte.

Ab 2005 im Juni dann das große jährliche Sommerfest.

2006, die 1220-Jahrfeier Sieblebens mit aufwendigem Festumzug durch den Ort und begeisterndem Bühnenprogramm.

2007, das Sommerfest mit dem mdr und der Sendung „Mach Dich ran“. Prominente und der Moderator Mario Richards liefern sich ein spannendes Seifenkistenrennen.

2011, das erste Sommerfest über 3 Tage mit attraktiven Bühnenprogramm und im großen Festzelt

Höhepunkt ist ein historisches Programm der in Siebleben ansässigen Hochseiltruppe Geschwister Weisheit.

2014, anlässlich des 10-jährigen Vereinsbestehens wieder 3 Tage im großen Festzelt.

Ab 2015 ein jährliches September-Herbstfest im zauberhaften Park-Ambiente des Schlosses Mönchhof.

Seit Vereinsgründung Beteiligung am jährlichen Gothardusfestumzug.

Beteiligung an sportlichen Events, an einer „Bratwurstiade“ in Holzhausen.

Teilnahme am grossen Festumzug zum Thüringentag 2011.

Seit Vereinsgründung vielfache touristische Wochenend-Vereinsfahrten zu attraktiven Zielen im In- und Ausland.

Aus dem beachtenswerten Veranstaltungsspektrum der Vorwendezeit hat sich eine neue Generation Siebleber kulturellen Lebens entwickelt. Breiter, vielfältiger und mit innovativen Konzepten. Die Erfolgsgeschichte soll sich fortsetzen. Fast 2 Jahrzehnte Förderverein für Siebleben haben dazu beigetragen, den Einwohnern des Ortes und inzwischen zahlreichen auswärtigen Besuchern vielfältige kulturelle Höhepunkte zu bieten.

Das soll fortgeführt werden. Weitere und vor allem jüngere Vereinsmitglieder sind herzlich willkommen und können sich ganz nach ihrer Interessenlage in die Vereinsarbeit einbringen. Aber auch die Unterstützung mit Materialien zur Heimatpflege, Fotos und Dokumenten über Siebleben, wird gerne angenommen.

Vorausschau

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